- Durchschnittsbestand
- I. Betriebswirtschaftslehre:1. Begriff: Mittelwert einer Reihe von gemessenen Beständen, bes. von Waren und Materialien sowie Forderungen und Verbindlichkeiten. Wichtige Größen bei Bewertungen, Planungsarbeiten (Errechnung des ⇡ Kapitalbedarfs, der ⇡ Umschlagshäufigkeit bzw. ⇡ Umschlagsdauer etc.).- 2. Berechnung: a) Arithmetisches Mittel aus den Eckbeständen eines Gesamtzeitraumes:Dies ist ein oberflächliches Verfahren; es führt zu falschen Ergebnissen, wenn die Zwischenbestände stark schwanken.- b) Arithmetisches Mittel aus den Eckbeständen gleich großer Teilzeiträume:Es handelt sich im Vergleich zu a) um eine Verfeinerung des Verfahrens; es kann jedoch ebenfalls zu falschen Ergebnissen führen.- c) Arithmetisches Mittel aus tatsächlichen Beständen zwischen den einzelnen Bestandsveränderungen:Es handelt sich um eine Verfeinerung des erstgenannten Verfahrens, ebenfalls noch nicht fehlerfrei.- d) Gewogenes arithmetisches Mittel aller tatsächlichen Bestände:Dies Verfahren entspricht dem bei der Zinsberechnung üblichen Verfahren (Zinsstaffel; ⇡ Zinsrechnung) und liefert immer richtige Ergebnisse.II. Statistik:In der ⇡ Verlaufsstatistik die Anzahl der Elemente, die während eines Beobachtungsintervalls [tI; tII] durchschnittlich zum Bestand gehören. D. lässt sich errechnen als Quotient aus der ⇡ Verweilfläche und der Länge (tII – tI) des Beobachtungsintervalls.
Lexikon der Economics. 2013.